Montag, 23. Juli 2012

Kammgarn vs. Streichgarn, Heidetuch

Den "Abfall" vom Kämmen neulich habe ich mit meinen Handkarden kardiert und ein weiches Garn daraus gesponnen. Ich hab mir dabei nicht die Mühe gemacht, alles Knötchen rauszusammeln und Pflanzenteile waren auch noch einige drin. Sehr rustikal das Ganze und deshalb wollte auch der lange Auszug nicht so recht flutschen. Garn ist mit sich selbst verzwirnt.

Schön war aber das bewußte Spinnen. Den Gegensatz zum Kammgarn finde ich erstaunlich.

Oben: Kammgarn; Unten: Streichgarn

Noch was hab ich endlich versponnen: Meine Spinnprobe Alpakafohlen aus dem Tauschpäckchen.  
Sehr dünn und flauschig aus der Flocke gesponnen, mit einem Nähgarn verzwirnt.


Und last, but not least: Das Heidetuch, das nicht mehr wirklich eines ist, weil ich dann leider doch nicht nach Muster gestrickt habe, ist endlich FERTIG!!! Diesmal habe ich zum ersten Mal auch ein Tuch gespannt. Und siehe da,wie es luftig wurde und weich und GROß :-)


Samstag, 7. Juli 2012

Da ist es!

Ich hab es nicht mehr ausgehalten.:-) Es ist noch nicht ganz GANZ ausgewogen. Ich hab es ein wenig verhauen, das hat ein paar der letzten Ringelchen aus den Stellen, wo es ungleichmäßig ist, vertrieben. Ein bißchen regelmäßiger gesponnen könnte es also noch sein und das Zwirnen aus dem Knäuel will geübt sein. (Wenn man denn auf Perfektion aus ist, bin ich aber normalerweise gar nicht. Also, genug geningelt! Losgefreut!)



Freitag, 6. Juli 2012

Kammgarn

Es hat noch etwas viel Drall, fürchte ich. (Genau weiß man´s natürlich erst nach dem Entspannungsbad.) Aber hier ist es, mein erstes ganz und gar geselbertes Kamnmgarn:

*Tusch*

Donnerstag, 5. Juli 2012

Wolle kämmen mit Hundekämmen

Richtige Wollkämme sind nicht ganz leicht zu beschaffen und teuer. Oft bekommt man den Rat, man könne sich ja auch ersteinmal mit Hundekämmen versuchen. Das hab ich heute probiert. Ich wollte wissen, ob sich die Anschaffung von Wollkämmen für mich überhaupt lohnt. (Oder das Selberbauen.) Und was soll ich sagen, ich bin total begeistert! Es macht viel, viel mehr Spaß als Kardieren mit den Handkarden.
Wie die Handkarden ist auch die Hundekammstation nichts für die kiloweise Wollverarbeitung. Aber zum Ausprobieren der Technik genau das Richtige!
Meine Probierwolle ist von einem mir unbekannten Schaf, vielleicht Milchschaf. Auf jedenfall war sie auch vor dem Waschen schon schön sauber und verbeitet sich toll. (Beim Waschen habe ich auch das erste Mal Einweichen mit Soda probiert - die Wolle ist sehr sauber und völlig fettfrei.)

o.links: Der Versuchsaufbau, o. rechts: Hundekamm in kleinen Schraubstock eingespannt
u. links: gewaschene Rohwolle wird auf den Kamm gehängt; u. rechts: mit einem zweiten Kamm werden die Fasern vom ersten Kamm abgenommen, die Kammzinken sind in einem 90° Winkel zueinander

 o. links: Die Fasern werden vom zweiten Kamm wieder auf den ersten übertragen (das Faserbüschel wieder im 90° Winkel am ersten Kamm vorbei streichen); o. rechts: Die Fasern werden mit einem Diz vom Kamm abgenommen (durch eine gelochte Scheibe durchgezogen - es entsteht der "Kammzug").
u. links: Reste auf dem Kamm - kurze Fasern, Knötchenreste, die man noch kardieren und im langen Auszug verspinnen kann; u. rechts: Fertige Kammzüge!!

Auf den Bildern nicht zu sehen ist mein Probierhäufchen Kamelwolle. Auch die ließ sich gut kämmen. Ich suche allerdings immer noch eine praktikable Lösung zum Entfernen der Grannenhaare.

Insgesamt fiel eine Menge Abfall/kurze Fasern an. Mal sehen, ob man die noch schön kardieren und verspinnen kann. Diese Art von Aufwand, das weiß ich jetzt schon, werde ich mir in Zukunft aber nur für sehr besondere Fasern machen.