Montag, 28. Oktober 2013

100. Eintrag

Ich hab nach dem kulinarischen Post gewartet mit dem Schreiben, weil ich zum 100. gern wieder über etwas Wolliges schreiben wollte. Und siehe da, heute bietet sich die perfekte Gelegenheit. Ich habe mir selbst eine große Freude gemacht und mir im fernen Ausland (bin nicht mal sicher wo - Internetshopping, e**y, gefährlich ;-)) einen


gekauft. Er war super preiswert!! (11,70€) und wurde kostenlos versendet. Man mußte dazu nur die zwei Wochen Versandzeit in Kauf nehmen. (Und natürlich darauf vertrauen, daß überhaupt etwas verschickt wurde...) Und heute war er da  (ziert meine selbstgebaute Lazykate)



und wurde sogleich getestet. Zuerst ein gutabgelagertes Single von der Spule abwickeln.


Na das ging ja flot!!! OMG! Nie wieder Nostepinne! Mein Porridgerührstab aus Schottland könnte wieder seinem eigentlichen Zweck zugeführt werden. Unglaublich, wie schnell und unkompliziert das war. (Ich hör schon auf. Aber es hat wirklich Spaß gemacht.) Dann den Faden bequem aus dem Knäul mit sich selbst verzwirnen. Dabei gab es am Ende ein wenig Wollkotze, aber es war ganz am Schluß und es war beherrschbar - kein Fadenriß und keine Knoten.
Na und dann, weil es so schön war, mußte das Garn ohne Entspannungsbad wieder ein Knäul werden.



Der Wickler wickelt recht locker, fühlt sich gut an, das Knäul. Und ich werde immer etwas Papier um die Kone legen, dann bleibt an den Plastekanten kein Faserchen hängen. Der ganze Wickler ist so eine windige Plastikkonstruktion - spielige kleine Zahnrädchen und wacklige Drähtchen. Ich werde ihn vorsichtig betätigen und hoffen, daß nicht gleich was ausbricht und ich ne Weile Spaß mit ihm haben kann. --> geht Wolle wickeln.

Meine neuesten Spinnaktivitäten zeige ich dann, wenn sie hübsch gewickelt sind. :-)

Freitag, 11. Oktober 2013

Herbstdinge


Oh je! Der letzte Post ist zwei Monate her und schon vom Anblick des Sommerkleidchens krieg` ich heute Schüttelfrost. Höchste Zeit für eine herbstliche Marmelade!

Kürbis-Apfel-Grüne Tomate*

Eine etwas wunderliche Kombination mit den grünen Tomaten, dazu kann ich nur sagen, sie mußten halt weg. :-))


Hier sieht man auch die grünen Tomaten mit herumschwimmen:



Das Rezept war keines, mehr so mein üblicher Freistil:
Zu ungefähr gleichen Teilen Kürbis (1500g) und Apfel (1300g + 200g grüne Tomaten),
Rosinen,
1 daumennagelgroßes Stück Ingwer,
3-4 Nelken,
1 Pimentkorn,
1 3cm langes Stück Zimtrinde,
2 Päckchen Vanillezucker
ein paar Tropfen Bittermandelaroma,
Zitronensaftkonzentrat
3 alte Kardamoms (die müssen auch weg)

Alles mit etwas Wasser weich kochen, dann pürieren. Mein Pürierstab war nicht da, also mußte ich mich mit einer alten FlotteLotte mühen. Schwamm drüber, irgendwie ging es. Schalenreste beiseite, die kommen später ins Kompott.
Pürierte Masse wieder erhitzen, 3 Packen 2:1 Gelerzucker dazu. (2:1 Zucker stand in den Rezepten bei Chefkoch.de - aber in Zukunft nehme ich wieder 3:1, mir ist es jetzt etwas zu süß) Abfüllen. Natürlich klingelte mitten in der heißen Phase das Telefon... Und ich war auch noch so blöd ran zu gehen! Kennt Ihr das? Naja. Zurück in die Küche und weiter klecksen. Zum Glück war in meiner Abwesenheit nix aus dem Topf gekrochen oder angebrannt.

Minus bei der Aktion:
zum einen der fehlende Pürierstab: Ich mag meine Marmeladen mit viel "Zeug"/Biß und findes es schade, daß jetzt ein Teil der Schalen ins Kompott mußte. Aber fette Brocken mag ja auch keiner auf dem Brötchen...
zweitens: Ich hatte meinen großen Suppentopf völlig unterschätzt und mal wieder nicht genug Gläser gespült. Aber hey, die Gläserfrage steht ja immer irgendwie, entweder man hat zu wenige oder viel zu viele...

großes Plus:
Ich hatte mir eingebildet, irgendwo müßte ich einen Einfüllring haben. Hatte ich aber nicht. Also hab ich einen neuen kreiert und WOW ging das Einfüllen damit schnell und weitgehend klecksfrei!! Hat richtig Spaß gemacht.
Auch das Kompott, bei dem die zweite Hälfte Kürbis mit dem Rest der Äpfel vermatscht wurde (+ähnliche Gewürzmischung), ging richtig flott.

Ausbeute siehe oben: 18 Gläser Marmelade und 5 Gläser Kompott.

Und was mache ich jetzt aus den anderen 2 1/2 Kürbissen???



*Anmerkung zu den grünen (also unreifen - keine extra Sorte oder so) Tomaten: Ihre Verwendung hat sich hier bei uns ja noch nicht so richtig durchgesetzt (weil giftig und so), aber man kann sie essen! In Maßen natürlich. Ich finde reife, rote Tomaten auch leckerer. Aber nachdem die grünen bei uns dieses Jahr definitiv nicht mehr ausreifen können (nachreifen wollen sie auch nicht, da muß ich noch mal schauen, wie ich sie dafür lagern müßte), müssen sie ja irgendeine Verwendung finden. Eine große geschmackliche Bereicherung in der Marmelade sind sie nicht, sie gehen zwischen Apfel und Gewürzen unter. Aber dann ist wieder eine Handvoll weg, die nicht ins nächste Mittagessen müssen. Gegrillte oder im Ofen gebackene grüne Tomaten mit Gewürzen und Knobi sind aber seeehr lecker!